Die Masche ist gewieft: Türkischsprechende Mitarbeiter eines Stromanbieters rufen gezielt Menschen mit türkisch-klingenden Namen an, um ihnen „interessante Angebote zu machen“, wie Hans-Peter Falk, Kaufmännischer Werkleiter der Stadtwerke, immer häufiger feststellen muss. Dabei würde meist darauf hingewiesen, dass der Anruf entweder im Namen der Stadtwerke erfolge oder der Kunde bei einem Vertragsabschluss weiterhin durch die Stadtwerke versorgt werden würden. „Das stimmt natürlich nicht“, sagt Hans-Peter Falk mit Entschiedenheit.
Der Anrufer in Landessprache wirke vertrauenswürdig, „und das wird sehr oft schamlos ausgenutzt“, muss er berichten. „Das erfahren wir allerdings nur, wenn sich einer der Angerufenen bei uns meldet, weil er vielleicht Nachfragen hat oder sich wundert, dass wir ihn anrufen.“ Denn für die Stadtwerke Haslach gelte weiterhin: „Wir rufen weder unsere Kunden an, um mit ihnen über Stromverträge zu sprechen oder ihnen Angebote zu unterbreiten, noch rufen wir Kunden anderer Versorger an, um ihnen unsere Stromtarife schmackhaft zu machen!“ Kein seriöser Anbieter gehe so vor, macht er deutlich.
Hans-Peter Falk weist in diesem Zusammenhang hin, dass am Telefon generell keine Verträge abgeschlossen werden sollten. „Wenn Ihnen ein Angebot interessant vorkommt, lassen Sie sich die Unterlagen schriftlich zukommen, damit Sie auch das Kleingedruckte studieren können.“ Und einen abschließenden Tipp hat er ebenfalls: „Lassen Sie sich wenigstens Telefonnummer und Name des Gesprächsteilnehmers geben, damit Sie hinterher wissen, mit wem sie tatsächlich gesprochen haben und im Falle eines Falles von einem unseriösen Vertrag eventuell einfacher zurücktreten können.“ Schließlich sei das ein unerlaubter Werbeanruf gewesen.