Die aktuellen LED-Leuchten, die auf innerstädtischen Wegen für Verkehrssicherheit sorgen, stoßen offensichtlich nicht bei allen Bürgern auf Gegenliebe. Vergangene Wochen mussten Monteure der Stadtwerke Haslach ausrücken und einen Leuchtkörper ausbauen. Der Grund: Etwa die Hälfte des Leuchtkörpers war mit einem stabilen Textilklebeband abgeklebt worden. Daher war der Bürgersteig in diesem Bereich nicht ausreichend beleuchtet.
Bei Ralf Rösch, dem technischen Werkleiter der Stadtwerke Haslach, stößt diese Aktion aus mehreren Gründen auf Unverständnis: „Wer eine Straßenlaterne abdunkelt, der gefährdet sämtliche Verkehrsteilnehmer. Gerade jetzt, wo es früh dunkel und spät hell wird, ist eine gute Ausleuchtung der Wege wichtig.“ Mit dem Abkleben werde die Verkehrssicherheit aller gefährdet. Dabei genüge ein Anruf bei der Stadt oder den Stadtwerken, falls das Licht einer Laterne ungünstig in die eigene Wohnung leuchtet.
Das wäre auch deutlich kosteneffektiver: So mussten zwei Mitarbeiter zur besagten Leuchte, den Leuchtkörper austauschen und anschließend dafür sorgen, dass auch die Reste des stabilen Klebebands vom Leuchtmedien entfernt werden (siehe Foto: Gut zu erkennen sind die Reste des Klebers im vorderen Bereich). „Denn die beeinträchtigen zum einen die Streuung des Lichts, zum anderen sorgen sie dafür, dass sich die Hitze im Medium staut und zu eventuell irreparablen Schäden führt“, erläutert Ralf Rösch.
„Wer eine Straßenlaterne abklebt und damit ihrer Wirkung beraubt, muss sich im Klaren sein, dass er andere Menschen in Gefahr bringt: So kann es durchaus sein, dass ein Autofahrer die Spaziergänger auf dem Gehweg übersieht, wenn er aus seinem Grundstück ein- oder ausfährt. Möglich ist aber auch, dass ein Spaziergänger, ein Kind auf dem Roller oder eine Mutter mit Kinderwagen eventuelle Hindernisse auf dem Trottoir nicht erkennt und verunglückt“, fasst es der technische Werkleiter zusammen. Dass dieses Abkleben auch eine Sachbeschädigung darstellt – immerhin ist die Laterne Eigentum der Stadt – will Rösch nicht in den Mittelpunkt stellen. „Das ärgert uns natürlich schon, aber wichtiger ist es doch, dass die Verkehrssicherheit erhalten bleibt. Jeder Unfall, der verhindert wird, zählt!“