Illegale Telefonwerber

 Die Masche ist gewieft: Türkischsprechende Mitarbeiter eines Stromanbieters rufen gezielt Menschen mit türkisch-klingenden Namen an, um ihnen „interessante Angebote zu machen“, wie Hans-Peter Falk, Kaufmännischer Werkleiter der Stadtwerke, immer häufiger feststellen muss. Dabei würde meist darauf hingewiesen, dass der Anruf entweder im Namen der Stadtwerke erfolge oder der Kunde bei einem Vertragsabschluss weiterhin durch die Stadtwerke versorgt werden würden. „Das stimmt natürlich nicht“, sagt Hans-Peter Falk mit Entschiedenheit.

Der Anrufer in Landessprache wirke vertrauenswürdig, „und das wird sehr oft schamlos ausgenutzt“, muss er berichten. „Das erfahren wir allerdings nur, wenn sich einer der Angerufenen bei uns meldet, weil er vielleicht Nachfragen hat oder sich wundert, dass wir ihn anrufen.“ Denn für die Stadtwerke Haslach gelte weiterhin: „Wir rufen weder unsere Kunden an, um mit ihnen über Stromverträge zu sprechen oder ihnen Angebote zu unterbreiten, noch rufen wir Kunden anderer Versorger an, um ihnen unsere Stromtarife schmackhaft zu machen!“ Kein seriöser Anbieter gehe so vor, macht er deutlich. 

Hans-Peter Falk weist in diesem Zusammenhang hin, dass am Telefon generell keine Verträge abgeschlossen werden sollten. „Wenn Ihnen ein Angebot interessant vorkommt, lassen Sie sich die Unterlagen schriftlich zukommen, damit Sie auch das Kleingedruckte studieren können.“ Und einen abschließenden Tipp hat er ebenfalls: „Lassen Sie sich wenigstens Telefonnummer und Name des Gesprächsteilnehmers geben, damit Sie hinterher wissen, mit wem sie tatsächlich gesprochen haben und im Falle eines Falles von einem unseriösen Vertrag eventuell einfacher zurücktreten können.“ Schließlich sei das ein unerlaubter Werbeanruf gewesen.

 

Einfach alles drin!

Seine Entscheidung war goldrichtig. Davon sind sowohl Ausbilder Boris Schmid als auch Ralf Rösch, der technische Werkleiter der Stadtwerke Haslach überzeugt. Doch in erster Linie ist es Florian Bührer selbst, der zufrieden ist.

Der 18-Jährige hat vor gut einem Jahr seine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik bei den Stadtwerken begonnen. „Ich habe nur eine Bewerbung geschrieben“, verrät der Mühlenbacher. Die ging an die Haslacher Stadtwerke.

Der Grund ist simpel: „In der 9. Klasse haben wir anlässlich der Projekttage mit der Schule das Wasserkraftwerk besichtigt, und das fand ich faszinierend“, berichtet Florian Bührer. Das große Thema Infrastruktur, die sichere Versorgung mit Wasser und Strom der Menschen in der Hansjakobstadt und darüber hinaus, ist ihm wichtig. „Da möchte ich mithelfen“, sagt er.

Boris Schmid und Ralf Rösch freuen sich über das Engagement des jungen Mitarbeiters. Mehr als das: „Seine Leistungen sind sehr gut“, beurteilt der Ausbilder. Das gilt sowohl für die Noten in der Berufsschule in Offenburg als auch für die Beurteilung der praktischen Arbeiten mit den Stadtwerke-Kollegen bei Einsätzen in der Stadt. „Da fühle ich mich auch wohler“, gibt Florian Bührer zu. Bei Wind und Wetter Leistungen im Team zu erbringen, das fällt dem jungen Mann nicht schwer. Das kennt er auch als Aktiver des SV Mühlenbach. Dort spielt er in der A-Jugend, hat aber auch schon Einsätze in der ersten Elf in der Kreisliga A absolviert. In seinem Heimatverein engagiert er sich darüber hinaus als Jugendtrainer.

Von den 42 Monaten, die seine Ausbildung dauert, hat Florian Bührer ein knappes Drittel hinter sich gebracht. Seine Wahl hat er nicht bereut, seine Erwartungen nicht enttäuscht. „Da ist einfach alles drin, was ich mir vorgestellt habe“, sagt der 18-Jährige. Aktuell ist er der einzige Elektroniker-Azubi. Das soll sich ändern, verspricht Ralf Rösch: „Wir werden in den kommenden Jahren noch stärker in die Ausbildung investieren, weil das Leistungsspektrum immer größer wird, und wir unseren Kunden mehr Services und Versorgungssicherheit bieten möchten.“

Freibadsaison endet

Die Freibadsaison 2017 neigt sich dem Ende zu. Letztmalig öffnet das Haslacher Bad am Sonntag, 17. September. Alle Schließfächer sollten möglichst bis Montag, 11. September, geleert worden sein. "Den Schlüssel geben Sie bitte an der Freibadkasse ab", sagt Ralf Rösch, Technischer Werkleiter der Stadtwerke Haslach.

Wenn der letzte Gast gegangen ist, sorgen Thomas Maier, sein Kollege Roland Meyer und das Team dafür, dass das Freibad fit für den Winter gemacht wird.

Wassermeister in spe

Zwei von drei Stufen hat Benjamin Armbruster bereits erklommen. Im Januar 2018 will er auch die letzte Prüfung meistern. Hat er das geschafft, darf sich der 27-Jährige Wassermeister nennen. Nicht nur das: Benjamin Armbruster soll diese Aufgabe bei den Stadtwerken übernehmen, wenn Josef Schweiß im kommenden Jahr in Rente geht.

Ralf Rösch, technischer Werkleiter bei den Stadtwerken: „Es ist nicht so einfach, geeignetes Fachpersonal zu finden. Daher sind wir froh, dass sich Benjamin Armbruster im vergangenen Jahr beworben und die Ausbildung zum Meister aufgenommen hat.“ Es wird viel Verantwortung auf ihn zukommen.

Das weiß der gebürtige Gengenbacher, der mit seiner Freundin in Zell am Harmersbach lebt. „Noch“, sagt er. Der Umzug in die Hansjakobstadt ist in Planung und in Sichtweite: „Aber nach der Meisterschule.“ Begonnen hat sie der gelernte Anlagenmechaniker für Versorgungstechnik im Herbst 2016. „Es war schon während der Ausbildung mein Wunsch, Meister zu werden“, berichtet Benjamin Armbruster, den seine Kollegen nur Beni nennen.

Die Mutter seiner Freundin machte ihn auf die Anzeige aufmerksam, dass die Stadtwerke einen Wassermeister suche und für die Ausbildung sorge. Am letzten Tag der Bewerbungsfrist, vorher war das Paar im Sommerurlaub, ruft er bei den Stadtwerken an, um sich zu informieren, ob sich eine Bewerbung überhaupt noch lohne. Ralf Rösch: „Ich habe nur gesagt: Sofort bewerben! Und das hat er dann am gleichen Tag noch gemacht.“

Ausbildung wird verstärkt

Benjamin Armbruster, der mit drei Geschwistern in Gengenbach aufgewachsen ist, hat nach seiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker in Elgersweier mehrere Jahre für ein Unternehmen in Hornberg gearbeitet. „Da waren wir auch für die Wasserversorgung zuständig. Das Arbeitsgebiet fand ich spannend.“ Daher dann der Wechsel in die Hansjakobstadt. Dort soll er zudem dazu beitragen, die Ausbildung zu stärken: „Die lange Suche nach einem Wassermeister hat uns gezeigt, dass wir hier mehr investieren müssen.“ Ab 2019 spätestens soll unter anderem eine Fachkraft für Wasserversorgung ausgebildet werden.

Die Ausbildereignungsprüfung und die Prüfung zur „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten in der Wasserversorgung“ hat Benjamin Armbruster erfolgreich hinter sich gebracht. Ab September steht für den 27-Jährigen der letzte Abschnitt an: Im bayerischen Rosenheim wird er bis Januar in Theorie und Praxis unterrichtet, um dann die Prüfung anzugehen.

Selbst mit dem Meistertitel in der Tasche wird Benjamin Armbruster noch viel zu lernen haben. Doch er hat einen erfahrenen Lehrmeister bei den Stadtwerken. Ralf Rösch: „Josef Schweiß ist seit mehr als 40 Jahren Wassermeister bei uns. Es gibt in Haslach wahrscheinlich keine Wasserleitung, die er nicht kennt. Daher ist es gut, dass wir eine lange Übergabephase haben, in der beide zusammenarbeiten.“ So gebe es bis zum Spätsommer genügend Zeit, in welcher der Jüngere von den Erfahrungen und Kenntnissen des Älteren profitieren kann. Doch selbst nach der Pensionierung kann sich Benjamin Armbruster auf langjährige Erfahrung im Team verlassen, „schließlich ist Richard Ramsteiner ja auch noch da“, sagt er.

Vorbereitung ist alles

thomas_meyerUm kurz vor 6 Uhr schaltet Roland Meyer an diesem Morgen das Licht im Aufenthaltsraum ein. Für den 48 Jahre alten Bademeister Routine, wenn er Frühschicht hat. Denn vor dem ersten Ansturm müssen etliche Vorbereitungen getroffen sein, damit die Gäste einen angenehmen Tag im Haslacher Freibad verbringen können.

Die erste Aufgabe hat er auf dem Weg zum Aufenthaltsraum hinter dem Kassenbereich schon erledigt: Wenn er durch die kleine Tür zur Bundesstraße eintritt und nach vorn läuft, wirft er kritische Blicke über das Areal. „Es kann immer mal sein, dass wir nachts ungebetene Gäste hatten oder durch einen nächtlichen Sturm etwas aufs Gelände geflogen ist.“ Ist alles in Ordnung, startet die Routine. Sie beginnt mit einer Sichtkontrolle aller Räume. Sind genügend Toilettenrollen vorhanden, ist die Seife aufgefüllt? Im selben Arbeitsschritt werden Wärmehalle und Sammelumkleide aufgeschlossen.

Als nächstes schließt Meyer die Tür hinter dem Kiosk für die Frühschwimmer auf. „Manchmal warten sie schon“, sagt er. Aber heute nieselt es, und alles ist ruhig. Keine fünf Minuten später, noch bevor er die Becken mit Rutsche und Sprungturm erreicht, um die Sperrschilder abzuschrauben, hallt jedoch ein „guten Morgen“ übers Areal. Zwei Frühschwimmerinnen sind die ersten. Meyer winkt grüßend zurück. Dann kontrolliert er die Durchschreitebecken. „Da sammelt sich über Nacht oft Laub oder kleine Äste.“ Ist es zu viel, holt er es raus.

Der gebürtige Rastatter, der mit seiner Familie in Ettenheim lebt, ist ein Quereinsteiger. Vor der Prüfung zum Fachangestellten Bäderbetrieb hat er sowohl als Schreiner und als Medizinisch-Technischer Angestellter gearbeitet. Nebenbei hat er als Rettungsschwimmer mehrere Jahre in verschiedenen Schwimmbädern ausgeholfen, erzählt er. „Das hat mir gefallen.“ Seit drei Jahren ist er nun in Haslach und profitiert von beiden Ausbildungen. „Wir machen hier viel selbst“, sagt er mit Freude in der Stimme über sich und Schwimmbadchef Thomas Maier.

 

Tägliche Untersuchung des Freibadwassers

Für die nächste und zeitaufwändigste Aufgabe, sofern nichts Unvorhergesehenes zu erledigen ist, steigt der 48-Jährige in den Keller des Filtergebäudes. Jeden Tag müssen die Bademeister Wasserproben aus allen fünf Becken – Schwimmer-, Nichtschwimmer-, Rutsch- und Sprungbecken sowie Kinderbecken – ziehen und je zweimal chemisch untersuchen. „Zum einen bestimmen wir den Chlorgehalt jeder Probe, um die Verschmutzung zu erfahren und um eventuell gegensteuern zu können, zum anderen den pH-Wert.“ Alle zehn Werte werden dokumentiert. Zudem sind im Filtergebäude, wo das Wasser der Becken gefiltert und aufbereitet wird, diverse Zählerstände für Wasser und Gas abzulesen. Hinter einer separaten Tür sind die Chlorgasflaschen, die ebenfalls täglich zu kontrollieren sind.

Während die chemische Prüfung oder auch das Aktivieren des Springbrunnens im Kinderbereich Handarbeit ist, sind viele andere Aufgaben mit einem Knopfdruck zu bewältigen. So muss heute einer der großen Filter routinemäßig gespült werden. „Mit der Zeit setzt sich so ein Filter zu, und dann kehren wir den Wasserlauf kurz um. Damit wird das Sieb wieder frei und arbeitet anschließend normal weiter“. Was früher mit zwei Armen und viel Kraftaufwand bewältigt wurde, ist heute lediglich ein Knopfdruck. Wenig später faucht der Kompressor, der das Wasser kurzzeitig in die andere Richtung drückt. „Das läuft“, sagt Meyer. Nach einer knappen halben Stunde lässt er die Tür ins Schloss fallen. Im Schwimmerbecken herrscht mittlerweile nahezu Hochbetrieb. Mehr als 20 Schwimmer ziehen im Nieselregen ihre Runden.

Mit seiner grünen Kladde, in die er alle Werte eingetragen hat, geht Meyer zum Aufenthaltsraum. Die Werte müssen ins Betriebstagebuch übertragen werden, außerdem ist nach zwei Stunden Zeit für eine kleine Pause. Aber nur kurz: Denn natürlich hat der 48-Jährige beim Rundgang zwei, drei Kleinigkeiten entdeckt, die er angehen will, bevor seine Hauptaufgabe ansteht: für die Sicherheit der Badegäste zu sorgen. „Dann gilt meine volle Aufmerksamkeit den Besuchern, andere Tätigkeiten sind da nicht möglich.“

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