Die Sicherheit des Gewerbekanals, der unter anderem zwei Wasserkraftwerke der Stadtwerke speist, stand im Mittelpunkt aktueller Bauarbeiten. Zwischen dem Zufluss von der Kinzig und dem ersten Wasserkraftwerk mussten die Böschung gesichert und der Kanal als solcher wieder in Schuss gebracht werden, berichtet Ralf Rösch, technischer Werkleiter der Stadtwerke. Geplant war diese Maßnahme für den Herbst dieses Jahres, doch sie wurde nun vorgezogen.
Rund 20.000 Euro investieren die Stadtwerke in die Zukunft der Wasserkraft und die Sicherheit des Kanals. „Wir hätten das auch im September machen können, haben uns aber entschieden, jetzt schon damit zu beginnen.“ Daher wurde Anfang Juli der Kanal abgeschlagen und der Fischbestand sorgfältig umgesetzt. „Sie wurden von Fachleuten des Angelsportvereins Lahr gefangen und kamen dann in die Kinzig“, berichtet Rösch. Mit einher ging natürlich auch eine Begutachtung des Fischbestands, der viel über die Gewässergüte aussagt. „Die Auswertung erhalten wir noch, aber eine große Überraschung gab es diesmal!“ Ein 80 Zentimeter langer Wels ging den Fachleuten ins Netz. Anfang der Woche wurde der Kanal wieder geflutet. Rösch: „Mal sehen, welche Fische beim nächsten Mal dort zu finden sein werden.“
Ein Grund für das Vorziehen dieser Maßnahme war die Verlegung einer anderen: „Die für diesen Sommer geplante Modernisierung des Hänsler-Wehres bei Steinach wird voraussichtlich erst 2018 realisiert werden“, erläutert Rösch. Da dieses Vorhaben in ein Projekt von Regierungspräsidium und Landkreis eingebunden ist, sei man abhängig von deren Planungen – und noch seien die Pläne nicht komplett. „Wir können nicht loslegen, bevor es unsere Partner getan haben. Aber wir sind bereit und können loslegen, wenn sie es auch getan haben.“
Die Planung steht: Am Samstag, 13. Mai, startet das Freibad Haslach in die Saison. Doch ganz in Stein gemeißelt ist dieses Datum dann doch nicht, sagt Hans-Peter Falk. Der Technische Werkleiter der Stadtwerke Haslach nennt den einen Faktor, der Auswirkungen auf die Öffnung hat: „Das Wetter!“ Sollte es richtig schön und warm werden, sei eine Eröffnung schon am Freitag, 12 Mai, möglich.
Die Vorbereitungen – und das ist im Prinzip die wichtigste Voraussetzung für die Öffnung – sind bis zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen, bekräftigt Falk. „Die sogenannte Auswinterung hat im März begonnen.“ Dazu zählten eine Grob- und Grundreinigung, nachdem das Wasser komplett abgelassen wurde, das Prüfen der Fliesen und Dichtungen sowie natürlich alle allgemeinen Reparaturen und Wartungsarbeiten, die notwendig für ein unbeschwertes Badevergnügen sind. So wurden unter anderem alle Fliesen per Hand abgeklopft, um sie auf Unversehrtheit zu kontrollieren. „Wenn so eine Fliese aufgrund von Frostschäden springt, dann entstehen scharfe Kanten. Um dieses Verletzungsrisiko zu minimieren, werden sie sofort ausgetauscht.“ Die Kosten dafür bewegen sich jährlich im hohen vier- oder niedrigen fünfstelligen Bereich. „In diesem Jahr wird es wohl auf rund 10.000 Euro hinauslaufen“, rechnet Falk vor.
Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, stellt Schwimmmeister Thomas Maier den Wasserhahn für die Becken an. Erst wird das Schwimmerbecken befüllt, dann folgen Nichtschwimmer-, Rutsch- und Springerbecken. „Insgesamt kommen wir auf ein Volumen von 2338 Kubikmetern, von denen das Schwimmerbecken mit rund 1000 Kubikmetern den größten Anteil besitzt.“ Das Befüllen aller Becken dauert zusammen gut zehn oder elf Tage. Begonnen wurde damit bereits. „In dieser Woche müsste das abgeschlossen sein“, berichtet Falk nach Rücksprache mit Maier.
Zu den Höhepunkten der kommenden Saison gerechnet werden dürfen das Promenadenkonzert am Freitag, 21. Juli, die Schwimmnacht der DLRG sowie das Angebot im Sommerspaßprogramm „Übernachten im Freibad“. Zudem wird die Gastronomie stärker im Mittelpunkt stehen. „Dort gibt es jetzt mehr Lagerfläche gerade für frische Lebensmittel“, berichtet Falk über den Bau einer kleinen Halle auf der Rückseite des Kiosks. Ein bisschen mehr Platz gibt es zudem auf der Liegewiese, weil zwei Bäume aus Gründen der Sicherheit gefällt werden mussten.
Der Vorverkauf der Saisonkarten – die Preise sind unverändert – ist an zwei Termin im Freibad möglich: Am Samstag, 6. Mai, von 10 bis 14 Uhr und am Dienstag, 9. Mai, von 9 bis 11.30 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr ist die Kasse geöffnet.
Am Samstag, 13. Mai 2017, öffnet das Freibad Haslach wieder seine Tore. Durch die Einführung der neuen Karte wird deren Erwerb noch einfacher: Den Vordruck brauchen Sie nur noch auszufüllen, wenn Sie bisher keine Karte hatten oder sich bei Ihnen oder in der Familie Änderungen ergeben haben. Ansonsten gehen Sie mit der Karte einfach an die Kasse und bezahlen: Die Karte ist dann sofort freigeschaltet. Für die Freischaltung der Familienjahreskarten werden alle dazugehörigen Karten benötigt.
Um Ihnen das Freischalten der Karten, beziehungsweise deren Erwerb zu erleichtern, haben wir Vorverkaufstage eingerichtet.
Die Kasse des Freibads ist am Samstag, 6. Mai 2017, von 10 bis 14 Uhr sowie am Dienstag, 9. Mai 2017, von 9 bis 11.30 und von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Schüler, Auszubildende und Studenten über 18 Jahre sowie Menschen mit Behinderungen legen bitte den entsprechenden Nachweis für die Ermäßigung vor. Wir freuen uns mit Ihnen auf eine schöne und sonnige Freibadsaison.
Die Stadtwerke Haslach führen weder aktuell noch generell Vertragsgespräche am Telefon. Darauf weist Hans-Peter Falk, Kaufmännischer Leiter der Stadtwerke Haslach, hin. „Leider nutzen viele, oft unseriöse Anbieter das Telefon, um auf Kundenfang zu gehen.“ Aktuell sei die Masche, dass sich ein Anrufer als Marktforschungsinstitut ausgebe, um über die angeblich zu hohen Stromkosten zu sprechen. Anschließend werden dann angeblich bessere Energietarife angeboten. Was Falk besonders stört: „Kunden wird bei diesem Telefonat versichert, dass sie trotz eines Tarif- oder Anbieterwechsels weiterhin Vertragspartner der Stadtwerke seien.“
„Seriöse Unternehmen machen keine Vertragsabschlüsse per Telefon“, sagt Falk. Sein Tipp: „Gehen Sie nicht auf das angeblich gute Angebot ein, sagen Sie nicht am Telefon einfach „ja“, sondern lassen Sie sich das Angebot im Zweifelsfall schriftlich zuschicken.“ Nur dann bestehe die Chance, auch das Kleingedruckte zu lesen und eventuelle Fallstricke im Vorfeld zu erkennen.
Schwarz, klobig und ein bisschen urzeitlich: So sehen Stromzähler aktuell aus. Allerdings ist deren Zeit bald abgelaufen, erläutert Ralf Rösch, Technischer Werkleiter der Stadtwerke Haslach: „Bisher hat es gereicht, wenn der eigene Stromzähler den Energieverbrauch gemessen hat. In Zukunft muss er mehr leisten.“
Denn dem Kasten war es einerlei, wann und welcher Strom genutzt wurde: Sein Rad hat sich gedreht, wenn Strom verbraucht wurde, und mit ihm die analogen Ziffern. Einmal im Jahr musste er abgelesen werden, um die Verbrauchsrechnung aufzustellen. „Das ist natürlich müßig und für alle mit Aufwand verbunden“, bringt es Rösch auf den Punkt. Heute, wo sich alles vernetzen lässt, ist auch das Auslesen von Stromdaten durch den Energieversorger kein Hexenwerk. Dazu braucht es nur intelligente und vernetzte Messgeräte.
Doch Technik und Gesetzgebung sind längst einen Schritt weiter. So hat der Bundestag im vergangenen Sommer das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende beschlossen. Es ist die Grundlage für das Stromversorgungssystem der Zukunft, heißt es bei den Verantwortlichen im Bund. Und das trifft auch kleine Energieversorger wie die Stadtwerke. Ralf Rösch: „Strom kommt heute aus verschiedenen Quellen – Wind, Wasser, Sonne sowie aus verschiedenen Kraftwerken – sowie von unterschiedlichen Anbietern. Das alles soll sowohl intelligent eingespeist als auch intelligent verteilt und abgerechnet werden.“ Ein Baustein sind moderne Stromzähler, mit denen die Erzeugung und der Verbrauch von Energie besser in Einklang zu bringen und Sparpotenziale zu erschließen seien.
Was noch ein bisschen wie Zukunftsmusik klingt, bedeutet heute schon zusätzliche Arbeit für das Team um Ralf Rösch und Hans-Peter Falk, Kaufmännischer Werkleiter der Stadtwerke. „Es geht ja nicht nur darum, die Zähler eins zu eins umzutauschen, sondern auch darum, die Technik dahinter zu verstehen und einzusetzen.“ Ein einfacher Werkzeugkoffer ist dafür unzureichend. „Da muss programmiert und installiert werden. Die Anforderungen an unsere Mitarbeiter steigen gewaltig“, sagt Rösch angesichts des großen Innovationsschritts. Noch in diesem Jahr – wahrscheinlich zum Winter hin – werden die ersten Stromzähler in Haslach ausgetauscht werden. Abhängig ist der Zeitpunkt allerdings weniger von den Stadtwerken, sondern von den Herstellern der Messgeräte. „Da gibt es noch Engpässe.“
Verbunden mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende sind auch höhere Anforderungen beim Betrieb der digitalen Stromzähler, oft mit „Smart Meter“ bezeichnet. „Das ist rechtlich eine eigene Aufgabe“, sagt Rösch. Damit gliedert sich die Arbeit der Stadtwerke als Energieversorger zukünftig in drei Bereiche: Netz, Vertrieb und das Messen, das in einem eigenen Gesetz – dem Messstellenbetriebsgesetz vom August 2016 – geregelt ist. „2017 ist ein Jahr des Umbruchs. Wir müssen uns nicht nur intern neu aufstellen und organisieren, sondern auch viele zusätzliche Kriterien erfüllen – etwa bei der Umsetzung von Datenschutz, Sicherheits- und Qualitätssystemen“, fasst der Technische Werkleiter zusammen. Doch erstens sei das notwendig und wichtig, und zweitens befinde man sich auf einem guten Weg.