Besser unterirdisch

Es ist ein Baustein für die Zukunft und läutet gleichzeitig das Ende einer Ära ein: Die Freileitungen, mit denen Elektrizität in Häuser transportiert wird, gehören in den meisten Teilen Haslach bald der Vergangenheit an.

Aktuell wird im Bereich Ringstraße und Klosterstraße daran gearbeitet. Die Versorgungsleitungen kommen in den Untergrund, die Leitungen zwischen den Häusern werden abgenommen, die Einrichtungen zurückgebaut. „Wir nutzen die Erneuerung der Straßenbeleuchtung und verlegen die notwendigen Leitungen unter die Erde“, erläutert der technische Werkleiter der Stadtwerke, Ralf Rösch. Noch werden die Straßenzüge dort mit Seilleuchten erhellt, doch bald kommen auch hier die modernen und energiesparenden LED-Laternen zum Einsatz.

Umbau läuft seit 2016

Der Ausbau des unterirdisch liegenden Leitungsnetzes im Bereich Eichenbach läuft seit gut vier Jahren. „Wir haben damit bereits 2016 begonnen“, blickt Rösch zurück. Aktuell geht es um Abschnitte in der Ringstraße und der Klosterstraße. Neben den Leitungen für die zukünftige Straßenbeleuchtung und die Anbindung der Häuser verlegen die Stadtwerke dort auch ein Kabelschutzrohr. „Wenn dort der Breitbandausbau ansteht, kann auf dieses Leerrohr zurückgegriffen werden. Die Straße muss also nicht erneut aufgerissen werden“, sagt Rösch.

Notwendige Zukunftsinvestition

Die Umstellung von Freileitung auf in der Erde verlegte Anschlüsse hat viele Vorteile, so Rösch: Freileitungen sind der Witterung und aufgrund von Wind permanent Bewegung ausgesetzt. „Der Verschleiß ist also vorhersehbar.“ Unterirdisch liegen die Leitungen dagegen sicher. Dazu kommt, dass Arbeiten an den nicht-isolierten Freileitungen erheblich mehr Aufwand und Sicherheitsmaßnahmen erfordern – „zumal diese Leitungen ja immer einen Verbund ergeben. Das heißt, wenn an einem Dachständer etwas zu tun ist und der Strom dort abgeschaltet werden muss, wirkt sich das auf alle anderen Abnehmer aus“. Auch das entfällt, wenn der Hausanschluss im Keller liegt. Rund 110.000 Euro investieren die Stadtwerke in die aktuelle Maßnahme. 420 Meter Freileitung werden dabei durch eine 350 Meter unterirdische Hauptleitung sowie weiteren 180 Meter Hausanschlussleitungen ersetzt.

Abgeschlossen dürften die Arbeiten bis Ende Juli sein, schätzt Ralf Rösch: „Den Rückbau der Freileitung können wir erst angehen, wenn alle betroffenen Häuser umgestellt worden sind. Das sollte in den nächsten vier Wochen erledigt sein.“

Saison gestartet

Das Freibad ist wieder geöffnet: Am Mittwoch, 17. Juni, fiel der Startschuss für eine besondere Saison. Dieses Jahr läuft der Betrieb des Freibads "im sicheren Modus", betont Ralf Rösch, Technischer Werkleiter der Stadtwerke. Geöffnet ist das Bad täglich von 12 bis 20 Uhr.

Eintrittskarten gibt es elektronisch und sind vorab zu bestellen (-> Link). Denn aufgrund der aktuellen Lage ist nur eine begrenzte Besucherzahl zulässig. Und für die gilt: Ausgehängte Coronaregeln unbedingt beachten! Dazu zählt unter anderem, dass in den Duschen jeweils nicht mehr als zwei Menschen gleichzeitig duschen dürfen. Rösch: "Unsere Mitarbeiter helfen den Besuchern aber gern weiter, wenn Fragen offen bleiben."

Impressionen aus dem Freibad und der Vorbereitung gibt es auf der Facebookseite. Zu finden ist diese hier: https://www.facebook.com/schwimmbad.haslach

 

Spende statt Geschenken

Bärenkind Emma zu Besuch

Die Weihnachtspost der Stadtwerke Haslach stand 2019 unter der Prämisse „Zeit für einen anderen Menschen nehmen“. Dieser Gedanke wurde zudem bewusst gelebt: „Wir haben diesmal auf die üblichen Präsente für unsere Großkunden verzichtet, um einem Menschen zu helfen“, sagt Ralf Rösch, Technischer Werkleiter der Stadtwerke.

Stattdessen hat sich das Energieversorgungsunternehmen beim Hausacher Bärenkind engagiert. Die vor mittlerweile 20 Jahren ins Leben gerufene Aktion stellt jedes Jahr ein Kind aus der Region in den Mittelpunkt, das aus medizinischer Sicht Unterstützung und Hilfe benötigt: Zu Weihnachten 2019 ist es Emma Bochicchio aus Haslach.

Das ein Jahr alte Mädchen hat aufgrund eines seltenen Gendefekts bereits beide Nieren verloren und muss regelmäßig zur Dialyse. Bei einem Besuch in der vergangenen Woche durfte sich Emma gemeinsam mit ihrer Mutter Lucia jetzt über die Spende in Höhe von 300 Euro freuen, nachdem ein erster Termin aufgrund eines medizinischen Notfalls abgesagt werden musste.

Ralf Rösch: „Es war daher doppelt schön zu erleben, was für ein aufgewecktes und fröhliches Kind Emma ist, der man ihre schwere Erkrankung kaum anmerkt. Umso wichtiger ist es, dass die Spende, die wir auch im Namen unserer Kunden und Mitarbeiter getätigt haben, vollständig ihr und ihrer Familie zugutekommt.“

Blick hinter die Kulisse

Spannende Einblicke in die Welt der örtlichen Strom- und Wasserversorgung erlebte jetzt die Herzsportgruppe aus Haslach. Sie besuchte die Stadtwerke.

Ratternd setzt sich der Rechen vor der Wasserkraftanlage am Gewerbekanal in Bewegung. Verfolgt wird der Vorgang von rund 20 Augenpaaren während Ralf Rösch das Prinzip der Anlage auf dem Gelände der Stadtwerke Haslach erläutert. Die Herzsportgruppe Haslach nutzte am Mittwoch die Gelegenheit und erkundete die Wasser- und Stromversorgung der Hansjakobstadt – und erfuhr einiges mehr.

Start der Führung war die Schaltzentrale der Stadtwerke. „Hier in der Netzleitstelle überwachen und steuern wir unser gesamtes Netz – das für Wasser und das für den Strom“, sagte Rösch, Technischer Werkleiter der Stadtwerke, und stellte dann die Aufgaben der Stadtwerke sowie die Herausforderungen vor, wie das Thema Sicherheit. „Obwohl wir nur ein kleines Stadtwerk sind, müssen wir da die gleichen Anforderungen erfüllen wie große Konzerne“, unterstrich Rösch. Allein das dafür notwendige Managementsystem schlage mit 80.000 Euro zu Buche. „Das ist für uns schon ein Brocken!“

Ein aktuelles Thema, das ebenfalls auf Interesse stieß, waren die Investitionen in die Wasserkraft. Der Umbau des Wehres vor Steinach sei eines der größten Bauvorhaben, das die Stadtwerke bisher zu stemmen hätten, machte der Werkleiter deutlich. 1,6 Millionen Euro werden dort verbaut, um den Fischaufstieg zu verbessern und die Kinzig besser zu regulieren, damit das größte der drei eigenen Wasserkraftwerke optimal arbeiten kann. Die Kosten teilen sich Stadtwerke und das Regierungspräsidium. „Die bessere Fischtreppe ist eine sogenannte Ausgleichsmaßnahme für den Ausbau eines Teilstücks der B33.“

Die Gruppe um Leiterin Annemarie Ziegler folgte Ralf Rösch dann durch die einstige Maschinenhalle nach draußen, um die Stromerzeugung mittels Wasserkraft gezeigt zu bekommen. „Bevor das Wasser Richtung Turbine gelenkt wird, müssen wir natürlich dafür sorgen, dass kein Treibgut in die Anlage kommt und sie beschädigt“, sagte er und setzte die beiden Rechen in Bewegung. Sie sorgen dafür, dass die beiden Siebflächen im Wechsel von Ästen oder anderem Treibgut befreit werden. Auch hier beantwortete der Technische Werkleiter Fragen rund um die Turbine, die Leistungsfähigkeit und den Anteil des selbstproduzierten Stroms. „Wenn unsere Wasserkraftwerke, Blockheizkraftwerke und Photovoltaikanlagen aktiv sind, können wir damit etwa 90 Prozent aller Haushalte in Haslach versorgen.“ Doch selbst wenn etwa die drei Wasserkraftwerke etwa wegen Niedrigwasser stillstehen, müsse kein Haslacher auf Energie verzichten. „Dann kaufen wir einfach mehr Strom ein, um das auszugleichen. Auf Licht oder ein warmes Essen muss niemand verzichten“, sagte er mit einem Lächeln.

Annemarie Ziegler und die Herzsportgruppe freuten sich über den informativen Besuch und bedankten sich bei Ralf Rösch und dem Team, das die Versorgung der Stadt sicherstellt. Man sei sich bewusst geworden, wie viel Aufwand betrieben werden muss, damit sauberes Trinkwasser aus der Leitung kommt und abends das Licht angeschaltet werden kann.

 

Zählertausch läuft

Die Zeit der schwarzen, klobigen Kästen ist vorbei: Die analogen Stromzähler, die in vielen Kellern oder Hausfluren hängen, passen nicht mehr in die Zeit. Sie werden nach und nach durch digitale Geräte ersetzt.

Zur Umstellung der Haushalte im Versorgungsgebiet auf „intelligente Messeinrichtungen“, wie sie im offiziellen Sprachgebrauch genannt werden, sind die Stadtwerke Haslach verpflichtet. Ralf Rösch, Technischer Werkleiter: „Wir sind der sogenannte grundzuständige Messstellenbetreiber und müssen die Voraussetzungen schaffen, dass die Versorgungsinfrastruktur auf dem aktuellen Stand ist.“ Die modernen Systeme sind gesetzlich vorgeschrieben, unter anderem weil damit das Verbrauchsverhalten besser beurteilt werden kann. Die Umstellung hat bereits begonnen.

Das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende sieht den flächendeckenden Einbau bis 2032 vor, informiert die Verbraucherzentrale. Die neuen Zähler bieten Kunden mehr Möglichkeiten. So lässt sich etwa der Energieverbrauch einfach ablesen und damit auch auswerten. Ausgestattet mit einem Kommunikationseinheit ist sogar eine Fernabfrage und eine detailliertere Auswertung möglich.

Der Austausch selbst ist für die Haushalte kostenlos und wird ausschließlich von den Mitarbeitern der Stadtwerke vorgenommen. „Die Kollegen sind an ihrer Dienstkleidung zu erkennen und weisen sich selbstverständlich aus“, verdeutlicht Rösch. Rund 500 Euro müssen Messstellenbetreiber pro Zähleraustausch investieren.

„Das führt bei den meisten Stromanbietern zu einer Anpassung der Preise, weil die Netzbetreiber ihre Ausgaben natürlich weiterreichen“, ergänzt Hans-Peter Falk, der als Kaufmännischer Werkleiter mit Ralf Rösch die Doppelspitze der Stadtwerke Haslach bildet. Davon nicht ausgenommen sind auch die Preise des heimischen Versorgers. „Auf unserer Website sind die einfach einzusehen“, sagt Falk und weist darauf hin, dass die Umstellung für alle Netzbetreiber vorgeschrieben ist. Weitere Hinweise dazu befinden sich unter dem Menüpunkt Strom.

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